Celebration day - Tag 3
choriosity
Nach einem doch sehr ereignisreichen Montag, starteten wir mit typisch englischem Regenwetter in den nächsten Tag. Trotz ein paar erholsamen Stunden Schlaf, waren die Augen doch noch relativ klein und der Haufen, der sich Richtung Messegelände bewegte, eher ein träger.
Wir begannen unser Warm-Up mit einem wohlverdienten Massagekreis, der viel zu schnell endete. Da am Abend ein weiterer Auftritt anstand, probten wir noch einmal die vorgesehenen Lieder.
Wir hatten Glück und ein bisschen Puffer zwischen den einzelnen Tagesterminen, sodass wir nach der Probe Zeit fanden, um auf die Suche nach dem Ort des Mittagessens zu gehen. Diesen fanden wir in einem riesigen Saal im 1. Stock. Alles, was wir an Hitze aus dem Roxy oder anderen Konzertorten gewohnt sind, wird beim YMCA175, von einer extrem effektiven Klimaanlage in den Schatten gestellt. Wir aßen also unsere Sandwiches und Chips in winterlicher Manier, bevor wir uns zu neuen Abenteuern aufmachten.
Eine kleine Gruppe von uns beschloss, dass es durchaus schön wäre, mal ein bisschen Natur zu sehen. Wir inspizierten also unsere Karten App und fanden einen schönen Park mit einem nett wirkenden Café. Unsere Gruppenführung hatte leider kleine, müdigkeitsbedingte, Orientierungspläne, sodass wir aus dem eigentlich richtigen Zug wieder ausstiegen („Ah Mist, falsche Richtung!“) nur um 6 Minuten später doch wieder in die gleiche Richtung zu fahren. Durchgezählt wurde natürlich auch regelmäßig – niemand sollte verloren gehen.
Im Park angekommen, machten wir uns auf die Suche nach dem Café und wurden auf dem Weg dorthin von einem kleinen Streichelzoo überrascht, der unsere junggebliebenen Herzen höher schlagen ließ. Am Ende des Parks entdeckten wir dann das Café: den 24 Stunden Supermarkt ASDA – mit integriertem Imbiss. Die Freude war natürlich groß, dass wir Londons schönstes Café – natürlich ganz nah an der Themse – entdeckt hatten. Wir ließen uns also nicht lumpen und gönnten uns Kaffee aus Pappbechern mit leckeren Süßteilchen dazu. Nach einer kleinen sonnigen Pause im Park, ging es dann auch schon wieder zurück in Richtung Messegelände, da wir noch zum „Technical Runthrough“ mussten, um einmal den Ablauf für den Abend durchzuspielen.
Für die „Celebration“, die am Abend den 175. Geburtstag des YMCA gebührend feiern sollte, wurden einige unserer Lieder von einer Tänzerinnengruppe begleitet. Zwar barg es ein paar logistische Schwierigkeiten zu koordinieren, dass wir alle genug Platz auf der Bühne hatten, es war jedoch ein fantastisches Erlebnis einmal von so einer großartigen Gruppe unterstützt zu werden. Die „Celebration“ am Abend war geprägt von diversen musikalischen Untermalungen, Reden und einem Besuch von George Williams, dem Gründervater des YMCA, „himself“. Es war spannend und beeindruckend zu sehen, wie begeisterungsfreudig und glücklich die vielen Menschen im Auditorium von den ganzen Programmpunkten waren und die Stimmung war grandios.
Da wir als Chor gerne einen gemeinsamen Abschluss des Tages haben, trafen wir uns nach der Veranstaltung noch einmal vor dem Auditorium, um – wie soll es anders sein – noch einmal ein paar Lieder zum Besten zu geben, aber auch um noch einmal zur Ruhe zu kommen und den Tag Revue passieren zu lassen. Wer uns als Chor kennt, weiß, dass wir nicht nur gerne singen, sondern auch dann und wann danach ausgelassen feiern. Wie gut, dass es auf dem Heimweg zum Hostel die ein oder andere Möglichkeit zum einkehren gab, die mit Vergnügen genutzt wurde, um nochmal die Gliedmaßen zu bekannten und unbekannten Liedern zu schütteln oder um einfach nur nett mit einem Bier oder Cider dazusitzen und die letzten Stunden, Tage und Eindrücke mit lieben Menschen zu reflektieren, um gestärkt in den nächsten Tag zu starten.